Marion Christ

Verstorben am 19. Januar 2010 in Berlin

Marion war Meisterin der freien Kunst. Sie hat zuletzt als Coach für  Arbeitseingliederung für Erwerbslose gearbeitet. Dort verdiente sie gerade mal 1450,- Euro Brutto, obwohl sie Zusatzqualifikationen im sozialpädagogische Bereich hatte.

Seit 2005 war Marion und ihr damals 15-jähriger Sohn in Hartz IV. Der brauchte drei Anläufe für’s Abi. Marion brachte es nicht übers Herz, ihm die Wohnung zu kündigen. Stattdessen sparte sie jeden Cent für ihn.

Alleine hätte sie mit dem Lohn ohne Hartz IV leben und ihre Miete zahlen können. Aber so schaffte sie es nicht, das Geld für die Praxisgebühr für notwendige Krebsbehandlungen aufzubringen. Bei steigender Miete war ihre Lage so prekär, dass sie sogar etliche Zeit schwarz fuhr.

Seit 2008 ging es ihrem Magen immer schlechter; sie aß Schonkost. Seit dem 1.8.2009 behielt sie kein festes Essen mehr bei sich. Die Ärzte brauchten bis Ende Sept. 2009, ihren Magentumor zu erkennen. Da wog sie nur noch 48kg.

Im Oktober wurden außerdem ein großer Tumor in der Brust und eine riesige Metastase unter dem linken Schlüsselbein gefunden. Die Operation Mitte November hat ihr Körper schon nicht mehr verkraftet. Nach zwei Notoperationen vor Weihnachten 2009 verstarb sie am 19. Januar 2010 im Hospiz Havelhöhe.

 

 

Quelle: Anne Allex

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